Herkünfte und Hinkünfte

Es gibt sie, echte Reriker bzw. Mecklenburger. Aber es sind nicht so viele. Es gibt daneben: Menschen, die nach dem Krieg auf der Flucht aus Ostpreußen, Pommern oder Schlesien hier gestrandet und geblieben sind. Menschen, die noch über die grüne Grenze in den Westen gingen und nach der Wende zurückkamen. Menschen aus dem Westen, die hier für ihren Lebensabend eine neue Heimat gefunden haben. Menschen aus anderen Teilen der neuen Bundesländer, die aus verschiedensten Gründen hierherkamen. Und, und, und…

Wenn ich bedenke, wie viele Mecklenburger ich in Hamburg kenne, dann leben möglicherweise mehr Mecklenburger in Hamburg als in Rerik. So wie man sagt, dass in New York mehr Juden leben als in Jerusalem. Gut, der Vergleich hinkt vielleicht… obwohl: Rerik als neues Jerusalem – keine schlechte Idee… :-))

Mit Rechten hat man hier wenig Probleme. In der Umgebung schon. Heute kam per Rundmail der neue Informationsbrief des Kirchenkreises Mecklenburg. In ihm wird allein auf drei Veranstaltungen verwiesen, mit denen die Gemeinden in die Lage versetzt werden sollen, sich mit den Rechten auseinandersetzen. Wen es interessiert: http://www.kirche-mv.de/Informations-Rundbrief.64.0.html

Im Geleitwort erzählt Pröpstin Christiane Körner, Neustrelitz, von ihrem Sabbatical vor einem Jahr. Sie verbrachte drei Monate in der reformierten Kirche Kubas. Ihre Gedanken heute: „Nicht noch mehr Aktionen helfen, sondern Offenheit für unsere Mitmenschen, Zeit und Nähe. Auf Präsenz kommt es an. Daraus wird erwachsen, was wesentlich für unser Leben und das der Kirche ist.“ Das könnte ich unterschreiben.